Mike von Grünigen: "Ich bin als Favorit angereist und die Erwartung bestand aus nichts anderem, als Gold"

Michael «Mike» von Grünigen wuchs unter schwierigen Umständen auf. Seine Mutter starb nach einem Hirnschlag, als er gerade sechs Jahre alt war, seinen Vater verlor er als Neunjähriger durch einen Traktorunfall. Auch wenn seine Schwestern ihm ein gewisses Auffangnetz boten, musste er als Vollwaise lernen, alleine zurechtzukommen.

«Auch wenn ich ein Umfeld hatte, das sich um mich gesorgt hat, musste ich bald auf eigenen Beinen stehen. Diese Selbstständigkeit hat mich für mein weiteres Leben geprägt.»

Der Traum beziehungsweise die Vision Skifahrer zu werden war jedoch schon früh vorhanden. Seine Eltern gaben ihm diese Leidenschaft noch mit viel Engagement mit. Nicht zuletzt da auch seine ältere Schwester Christine eine professionelle Skikarriere antrat, wurde der Weg für die weitere Laufbahn vorgezeichnet. (Christine von Grünigen war auf den Slalom spezialisiert und erreichte im Laufe ihrer Karriere dreimal einen dritten Platz in Weltcup-Rennen.)

«Für mich war bereits früh klar, dass ich Skifahrer werden möchte. Ich hatte eine dezidierte Vision. Das Ziel, einmal auf ganz oberster Stufe Ski zu fahren, war als kleiner Bub schon präsent.»

 

So kletterte von Grünigen anhand von Junioren-Rennen die normale Karriereleiter hinauf. Erster persönlicher Meilenstein war die Silbermedaille im Slalom an der Junioren-Weltmeisterschaft 1987 in Sälen und am 10. Januar 1989 folgte auch schon das erste Weltcup-Rennen: der Riesenslalom in Kirchberg. In den 90er-Jahren musste die ganze Skiwelt mit Michael von Grünigen rechnen. Insbesondere in seiner Paradedisziplin Riesenslalom mutierte er zur absoluten Weltspitze. Am 19. Januar 1993 holte er in Veysonnaz seinen ersten Weltcup-Sieg und ab dann ging es steil aufwärts. In der Saison 1995/96 erreichte MvG, wie man ihn bald nannte, seine absolute Höchstform – auch in den Augen von Grünigens seine stärkste Saison. Er holte sich den Sieg im Riesenslalom-Weltcup und den dritten Platz in der Gesamtwertung. Den Gewinn des Riesenslalom-Weltcups konnte er 1996 / 97 durch die Beibehaltung der guten Form verteidigen. Diese glorreiche Zeit wurde mit dem Gewinn der Goldmedaille im Riesenslalom an der Weltmeisterschaft 1997 in Sestriere endgültig zementiert. Von Grünigen liess seine Verfolger – den Norweger Lasse Kjus und den Österreicher Andreas Schifferer – mit mehr als einer Sekunde Vorsprung weit hinter sich.

«Ich bin als Favorit angereist und die Erwartung bestand aus nichts anderem als dass ich Gold holen werde. Der öffentliche Druck und auch der Druck, den ich mir selber gemacht habe, waren entsprechend hoch. Es war ein schwieriges Rennen, nichtsdestotrotz war es wohl der grosse Erfolg, den ich in den 90er-Jahren mitnehmen konnte.»

 

Natürlich war es kein Zufall, dass Michael von Grünigen sich diesen Sieg in seiner Paradedisziplin Riesenslalom holte. Von Grünigen beschreibt den Riesenslalom, der eigentlich die Basisdisziplin des Skifahrens sei, als seine Vorliebe und beste Disziplin. In ihm habe er seine Technik – er sei eben ein sehr technischer Fahrer gewesen, viele hätten ihm oft vorgeworfen, er fahre zu schön – am besten umsetzen und zu seinem Vorteil ausspielen können. In den Speed-Disziplinen, also Abfahrt und Super-G, sei er wegen Grösse und Körpergewicht eher nicht bevorteilt gewesen; heute seien die Speed-Disziplinen durch die Möglichkeiten des Materials zwar technischer geworden, aber zu seiner Zeit sei ihm durch sein technisches Talent der Riesenslalom mehr gelegen. (Übrigens sollte nicht vergessen gehen, dass von Grünigen, auch wenn er im Slalom nicht ganz an seine Erfolge im Riesenslalom anknüpfen konnte, im Slalom etliche Rennen gefahren hat – sogar eines mehr als im Riesenslalom. Auch hier glänzten seine technischen Fähigkeiten.) Mike von Grünigen: "Ich bin als Favorit angereist und die Erwartung bestand aus nichts anderem, als Gold"

Michael «Mike» von Grünigen wuchs unter schwierigen Umständen auf. Seine Mutter starb nach einem Hirnschlag, als er gerade sechs Jahre alt war, seinen Vater verlor er als Neunjähriger durch einen Traktorunfall. Auch wenn seine Schwestern ihm ein gewisses Auffangnetz boten, musste er als Vollwaise lernen, alleine zurechtzukommen.

«Auch wenn ich ein Umfeld hatte, das sich um mich gesorgt hat, musste ich bald auf eigenen Beinen stehen. Diese Selbstständigkeit hat mich für mein weiteres Leben geprägt.»

Mike

Mike hatte eine schwere Kindheit gehabt

Der Traum beziehungsweise die Vision Skifahrer zu werden war jedoch schon früh vorhanden. Seine Eltern gaben ihm diese Leidenschaft noch mit viel Engagement mit. Nicht zuletzt da auch seine ältere Schwester Christine eine professionelle Skikarriere antrat, wurde der Weg für die weitere Laufbahn vorgezeichnet. (Christine von Grünigen war auf den Slalom spezialisiert und erreichte im Laufe ihrer Karriere dreimal einen dritten Platz in Weltcup-Rennen.)

«Für mich war bereits früh klar, dass ich Skifahrer werden möchte. Ich hatte eine dezidierte Vision. Das Ziel, einmal auf ganz oberster Stufe Ski zu fahren, war als kleiner Bub schon präsent.»

Legende

Für mich war bereits früh klar, dass ich Skifahrer werden möchte!

So kletterte von Grünigen anhand von Junioren-Rennen die normale Karriereleiter hinauf. Erster persönlicher Meilenstein war die Silbermedaille im Slalom an der Junioren-Weltmeisterschaft 1987 in Sälen und am 10. Januar 1989 folgte auch schon das erste Weltcup-Rennen: der Riesenslalom in Kirchberg. In den 90er-Jahren musste die ganze Skiwelt mit Michael von Grünigen rechnen. Insbesondere in seiner Paradedisziplin Riesenslalom mutierte er zur absoluten Weltspitze. Am 19. Januar 1993 holte er in Veysonnaz seinen ersten Weltcup-Sieg und ab dann ging es steil aufwärts. In der Saison 1995/96 erreichte MvG, wie man ihn bald nannte, seine absolute Höchstform – auch in den Augen von Grünigens seine stärkste Saison. Er holte sich den Sieg im Riesenslalom-Weltcup und den dritten Platz in der Gesamtwertung. Den Gewinn des Riesenslalom-Weltcups konnte er 1996 / 97 durch die Beibehaltung der guten Form verteidigen. Diese glorreiche Zeit wurde mit dem Gewinn der Goldmedaille im Riesenslalom an der Weltmeisterschaft 1997 in Sestriere endgültig zementiert. Von Grünigen liess seine Verfolger – den Norweger Lasse Kjus und den Österreicher Andreas Schifferer – mit mehr als einer Sekunde Vorsprung weit hinter sich.

«Ich bin als Favorit angereist und die Erwartung bestand aus nichts anderem als dass ich Gold holen werde. Der öffentliche Druck und auch der Druck, den ich mir selber gemacht habe, waren entsprechend hoch. Es war ein schwieriges Rennen, nichtsdestotrotz war es wohl der grosse Erfolg, den ich in den 90er-Jahren mitnehmen konnte.»

Favorit

Er wurde als Favorit gewertet.

Natürlich war es kein Zufall, dass Michael von Grünigen sich diesen Sieg in seiner Paradedisziplin Riesenslalom holte. Von Grünigen beschreibt den Riesenslalom, der eigentlich die Basisdisziplin des Skifahrens sei, als seine Vorliebe und beste Disziplin. In ihm habe er seine Technik – er sei eben ein sehr technischer Fahrer gewesen, viele hätten ihm oft vorgeworfen, er fahre zu schön – am besten umsetzen und zu seinem Vorteil ausspielen können. In den Speed-Disziplinen, also Abfahrt und Super-G, sei er wegen Grösse und Körpergewicht eher nicht bevorteilt gewesen; heute seien die Speed-Disziplinen durch die Möglichkeiten des Materials zwar technischer geworden, aber zu seiner Zeit sei ihm durch sein technisches Talent der Riesenslalom mehr gelegen. (Übrigens sollte nicht vergessen gehen, dass von Grünigen, auch wenn er im Slalom nicht ganz an seine Erfolge im Riesenslalom anknüpfen konnte, im Slalom etliche Rennen gefahren hat – sogar eines mehr als im Riesenslalom. Auch hier glänzten seine technischen Fähigkeiten).